Stiftung Warentest 10/2020 empfiehlt Mediation
Vorteile einer außergerichtlichen Einigung, die in dem Artikel genannt werden, sind:
- Meist wird eine gütliche Einigung erzielt
- Die Verfahren sind günstiger und schneller.
- Am Ende steht eine schriftlich fixierte Lösung, die rechtlich bindend ist.
Der Artikel gibt außerdem Orientierung darüber, welche Anlaufstellen für welche Fälle besonders geeignet seien, z.B. Konflikte mit einem Online-Shop könne man über eine Verbraucherschlichtungsstelle lösen, Nachbarschaftskonflikte über ein Schiedsamt, Streit mit einem Handwerker über eine Schlichtung und private, beziehungsorientierte Konflikte wie z.B. Trennungen von Eltern mit Kindern über eine Mediation. Diese wird außerdem als etwas teurer als eine Schlichtung dargestellt.
Außerdem weist der Artikel darauf hin, dass diese alternativen Verfahren vom Staat unterstützt würden, u.a. um die Gerichte zu entlasten.
Ich finde es gut, dass so eine glaubwürdige Einrichtung wie die Stiftung Warentest auf Mediation und Schlichtungsverfahren hinweist und diese empfiehlt. In der Differenzierung zwischen einzelnen Verfahren gehe ich nicht ganz mit, da Mediation nicht nur rein beziehungsorientierte Konflikte lösen kann, sondern auch sachorientierte Probleme und weil das Verfahren auch für größere Gruppen oder im professionellen Bereich wie z.B. in der Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft oder Nachbarschaft geeignet ist. Ich kenne kaum ein Gebiet, in dem es nicht schon einmal eingesetzt wurde - ein Mediator bietet Mediation speziell für Bands an, eine andere Mediatorin Umweltmediation usw.
Foto: Roxanne Minnish, Pexels.com
Dazu fiel mir noch ein interessantes Praxisbeispiel des NDR vom Juni diesen Jahres ein, das von "Mediation in Orchestern" handelt und darstellt, wie das Verfahren abläuft und was die Wirkung auf ein Orchester war.
Viel Freude beim Lesen!